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Ein weiterer Schritt in Richtung Gesundheitskorridor

Zusatzprotokoll Nuklearmedizin im Rahmen der MOSAR-Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Saargemünd/Völklingen. Die Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung im saarländisch-lothringischen Grenzraum kommt weiter voran. Patienten der SHG-Kliniken Völklingen und vom Winterberg Saarbrücken können zukünftig auch im Krankenhaus Robert Pax in Saargemünd nuklearmedizinisch behandelt werden. Eine entsprechende Vereinbarung als Zusatzprotokoll zur sogenannten MOSAR-Vereinbarung wurde in Saargemünd von hochrangigen Vertretern beider Seiten unter dem Applaus zahlreicher Gäste unterzeichnet.

Die Nutzung der hochmodernen nuklearmedizinischen Ausstattung in Saargemünd erspart den Patienten lange Wege zu anderen Einrichtungen. Zugleich werde damit die medizinische Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern intensiviert, so der saarländische Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung, der gemeinsam mit dem Präfekten des Départements Moselle, Laurent Touvet, der Generaldirektorin der Agentur für Gesundheit der Region Grand Est (ARS), Christelle Ratignier-Carbonneil, SHG-Prokurist Sebastian Fell und Matthias Mudra (Winterberg) seine Unterschrift unter den Vertrag setzte.

Die MOSAR-Vereinbarung sieht einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung im Grenzraum vor. Seit 2013 arbeiten die Kardiologien der SHG-Kliniken Völklingen und des Krankenhauses Chic Unisanté in Forbach zusammen. Seit 2014 gibt es eine Zusammenarbeit in der Krankenpflegeausbildung zwischen den Krankenhäusern in Saargemünd und Völklingen. Seit 2019 können auch lothringische Notfallpatienten in der Kardiologie der SHG Kliniken behandelt werden, bis heute etwa 100 pro Jahr.

Das große Ziel: Ein gemeinsamer Gesundheitskorridor entlang der Grenze, in dem jeder entsprechend seiner Erkrankung und mit Zustimmung der Kassen seinen Arzt und sein Krankenhaus frei wählen kann. Bei den wachsenden Herausforderungen hüben wie drüben - demografischer Wandel mit steigender Zahl älterer Menschen, Mehrbedarf an Gesundheitsdienstleistungen und Fachkräftemangel - fast schon zwangsläufig, wenn nicht gar prozessbeschleunigend. Gesundheitsminister Magnus Jung: „Bei allen Unterschieden zwischen unseren Systemen machen geteilte Werte und ähnliche Herausforderungen uns zu natürlichen Partnern“.

Peter Gillo, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle, in seiner Eigenschaft als Direktor des Regionalverbands Saarbrücken auch Aufsichtsratsvorsitzender der SHG, freut sich über den neuerlichen Zugewinn des jahrelangen Eurodistrict-Engagements für eine einfachere grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung. „Die Unterzeichnung dieser neuen Kooperation ist ein wichtiger Schritt. Sie spiegelt die Gegenseitigkeit der Zusammenarbeit wider: Die Patientenströme laufen diesmal vom Saarland ins Departement Moselle“. Die Unterzeichnung sei auch ein weiterer Schritt in Richtung  Gesundheitskorridor, der von den politischen Verantwortlichen der Gemeinden und Gemeindeverbände im Eurodistrict einstimmig getragen werde.            

Im Anschluss an die Unterzeichnung hatten die Gäste die Gelegenheit, die Abteilung für Nuklearmedizin des Robert Pax zu besichtigen. Neben Prokurist Fell als Vertreter der SHG-Geschäftsführung nahmen von den SHG-Kliniken Völklingen Kardiologie-Chefarzt Dr. Fernando Gatto und Oberarzt Stephan Watremez als medizinischer Koordinator an dem Festakt teil.

Feierliche Vertragsunterzeichnung (v.r.n.l.): SHG-Prokurist Sebastian Fell, Moselle-Präfekt Laurent Touvet, ARS-Generaldirektorin Dr. Christelle Ratignier-Carbonneil, Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung und Matthias Mudra (Winterberg).
Jung: „Geteilte Werte und ähnliche Herausforderungen machen uns zu natürlichen Partnern“.
Gillo: „Die Patientenströme laufen diesmal vom Saarland ins Departement Moselle“.