Völklingen. Verwaltungsdirektor Edgar Mertes tritt Ende dieses Jahres in den Ruhestand. Seit 2019 hat der erfahrene Verwaltungsfachmann, der von der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken kam, die Geschicke der SHG-Kliniken Völklingen geleitet.
"Edgar Mertes hat dieses Haus erfolgreich durch schwierige Zeiten geführt“, sagte SHG-Geschäftsführer Bernd Mege bei einem kleinen Empfang, zu dem Mertes anlässlich seiner Verabschiedung eingeladen hatte. „Dafür möchten wir ihm danken“. Die Rahmenbedingungen seien wirklich nicht einfach gewesen, so Mege: „Zuerst wurde die Krankenhauslandschaft durch die Pandemie und dann finanziell durch die extremen Preissteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs bis an ihre Grenzen belastet“.
Mertes hat in Völklingen viel erreicht. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Baumaßnahmen abgeschlossen und neue begonnen. Seine Hauptaufgabe sah er darin, das Profil des Hauses weiter zu schärfen und durch bauliche Maßnahmen das medizinische Spektrum bestmöglich zu unterstützen. In seiner Ägide entstanden zwei neue Intensivstationen und eine Wahlleistungsstation. Das Familienhaus Sterntaler wird zurzeit durch einen Neubau erweitert.
„Und das alles trotz Corona“, sagt Mertes ein wenig stolz. Durch die räumlichen Erweiterungen konnten sowohl das Lungenzentrum als auch das Uroonkologische Zentrum größer werden und sich an der Spitze der südwestdeutschen Kliniken etablieren. Das Uroonko-Zentrum ist das größte seiner Art im Saarland.
"Es war mir auch gerade in dieser Zeit immer wichtig, anderen zuzuhören und die Sorgen und Nöte der Menschen abzufedern", sagt Mertes. Das ist ihm gelungen. Die Mitarbeiter des Hauses standen Schlange, um dem scheidenden Verwaltungsdirektor noch einmal die Hand zu schütteln und ihm viel Glück für die Zukunft zu wünschen. Auch die Kinder des Familienhauses und ihre Betreuerinnen waren gekommen, um Mertes zu verabschieden und ihm dafür zu danken, dass er anstelle von Geschenken um Spenden für das Familienhaus gebeten hat: „Gerade die Kinder liegen mir sehr am Herzen“.
Das Ausscheiden aus dem aktiven Arbeitsleben bedeutet für Edgar Mertes jedoch nicht, dass er sich komplett zurückziehen möchte. Bereits jetzt steht fest, dass er sich in seinem Ruhestand für Kinder und junge Menschen in Ausbildung engagieren will. Außerdem steht "mehr Sport" auf der Agenda.