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Viel zum Aufstieg des Völklinger Herzzentrums beigetragen

Schrittmacherspezialist Dr. Klaus-Dieter Heib in den Ruhestand verabschiedet

Völklingen. Man verabschiede eine Persönlichkeit, die als Mediziner viel zum Gemeinwohl beigetragen habe, sagte Professor Josef Hecken, ehemals Gesundheitsminister im Saarland, heute Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, des höchsten Gremiums der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Und zitierte das Lob eines älteren Patienten, dem der Kardiologe Dr. Klaus-Dieter Heib einst einen Herzschrittmacher eingesetzt hatte: „Dat sinn Dokters die wisse wat se maache“.

Der Senior aus dem Westerwald war Heckens Vater. Der ließ es sich dann auch nicht nehmen, für alles weitere ebenfalls nach Völklingen zu kommen, jeweils mit Hecken als Chauffeur. Dabei habe der alte Herr nicht nur Wissen, Können und Freundlichkeit aller im Herzzentrum gelobt, auch das Essen in der Klinik sei „wie daheim“ gewesen. Rundum also eine Vertrauenssache.           

Das Herzzentrum Saar gehöre heute zu den Top-Versorgern in Deutschland, betonte Hecken. An diesem Erfolg habe auch der angehende Ruheständler Heib mit seiner Sektion „Spezielle Rhythmologie und Elektrotherapie“ großen Anteil. Das Beispiel der SHG-Kliniken Völklingen und des Herzzentrums zeige, wie wichtig Spezialisierung im Krankenhauswesen sei, gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung und die steigende Zahl mehrfacherkrankter Patienten. Zudem wichtig: „Zugewandtheit und Empathie, verbunden mit höchster Sachkunde und handwerklichem Geschick so wie wir es hier vorfinden“.

„Die Anwesenheit so vieler Wegbegleiter und Gäste zeigt die Wertschätzung, die Ihnen zum Abschied in den wohlverdienten Ruhestand entgegengebracht wird“, sagte SHG-Geschäftsführer Bernd Mege. Mit Heib gehe ein „Völklinger Urgestein“. Ein herausragendes Element seines Talents sei es gewesen, Herzschrittmacher nicht nur zu implantieren, sondern sie im Notfall auch wieder komplikationslos herausnehmen zu können – ein Können, das nicht viele besäßen.

Chefarzt Dr. Cem Özbek bescheinigte Heib eine „hundertprozentige Trefferquote bei der Einführung seiner Innovationen“. Der junge Mediziner, der damals mit ihm von Homburg nach Völklingen gegangen sei, habe sich ein besonderes Renommee erarbeitet - als „exzellenter Kliniker, Diagnostiker, Behandlungsempfehler und Kümmerer“. Für Lacher sorgte Nachfolger Axel Steinmann, der die pädagogischen Fähigkeiten Heibs hervorhob, indem er zeigte, „wie sie uns damals anhand eines Vogelhäuschens klarmachten, wie man Schrittmacher implantiert“.

„Ich kann es noch gar nicht fassen, hier aufzuhören“, so der Vielgelobte in seinen Dankesworten für die allseits guten Worte und Geschenke. Dem Krankenhaus und seinem Nachfolger wünschte Heib viel Glück: „Die zukünftigen Herausforderungen werden nicht weniger fordernd sein als vor 25 Jahren, als ich hier begann“.   

Foto: SHG/Harald Kiefer

 

Dr. Klaus-Dieter Heib (3.v.r.) und SHG-Geschäftsführer Bernd Mege mit (v.l.) Frank Uwe Alles, Chefarzt Urologie und Ärztlicher Direktor, Professor Josef Hecken, Dr. Cem Özbek und Kavous Hakim-Meibodi, Chefarzt der Herz-Thorax-Chirurgie.
Ein großes Herz voller alter Schrittmacher als Erinnerungsgeschenk: Dr. Klaus-Dieter Heib mit seinem Nachfolger Axel Steinmann.
Zahlreiche Mitarbeiter und Weggefährten waren zur Abschiedsfeier ins Kongresszentrum gekommen.