Merzig. Dass Krankenpflegeschüler einer Klinik selbständig eine Station leiten, ist im Saarland einzigartig. Am Klinikum Merzig geschieht dies in diesen Tagen zum dritten Mal. 20 Auszubildende des Oberkurses der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe arbeiten eine Woche lang selbständig auf einer Station der Neurologie. Unterstützt werden sie von examinierten Pflegekräften, die in normaler Besetzung ebenfalls vor Ort tätig sind. Sinn der Sache: Die angehenden Pflegekräfte sollen die Übernahme von Verantwortung üben und sich im Team eigenständig um das Wohlergehen der Patienten kümmern. Zur Auswertung der Erfahrungen geben am Ende alle Beteiligten einschließlich der Patienten per Fragebogen ihr Urteil ab.
„Wir sind uns der Verantwortung bewusst und freuen uns auf diese Woche“, sagte Sabrina Schmidt, die zusammen mit Susanne Reuter, Selina Schäfer und Gordon Kurtz stellvertretend für alle Oberkursschüler eloquent das Programm vorstellte und über die Konzeption und die vorbereitenden Arbeiten berichtete. Die Möglichkeit für die Schülerteams, eine Station im Alltag weitestgehend allein zu führen, sei eine großartige Sache und sehr hilfreich, sich auf den beruflichen Alltag vorzubereiten. „Wir danken der Klinik für diese Chance“, so Schmidt. Ein besonderer Dank galt Sandra Schuler und Lisa-Marie Weinmann von der Station Neurologie II, die die Projektverantwortung übernommen hatten.
„Sie werden Führungsverantwortung übernehmen und mit dafür sorgen, eine hoch qualifizierte Patientenversorgung zu gewährleisten“, stimmte Verwaltungsdirektor Michael Zimmer die „Probanden“ auf die besondere Woche ein. Vom zuständigen Ministerium war Martina Stabel-Franz zu der Feierstunde ins Casino des Klinikums gekommen. Auch sie zeigt sich begeistert: „Die Vorfreude auf die kommende Aufgabe ist Ihnen richtig anzumerken. Ich bin sicher, dass aus Ihnen einmal gute Botschafter für die Pflege werden“.
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Im Saarland immer noch einzigartig