Kleinblittersdorf. In der Kategorie „Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen“ des Saarländischen Ernährungspreises 2020 sind die SHG-Kliniken in Saarbrücken und Völklingen mit dem zweiten Preis ausgezeichnet worden. Stellvertretend für die beiden Häuser nahm Verwaltungsdirektor Dr. phil. Martin Huppert (Sonnenberg) die Auszeichnung bei der Preisverleihung in Kleinblittersdorf aus den Händen von Verbraucherschutzminister Reinhold Jost und IKK-Vorstand Professor Dr. Jörg Loth entgegen. Der Ernährungspreis war gemeinsam vom Verbraucherschutzministerium und der IKK Südwest ausgeschrieben worden.
Der Wettbewerb zeige die hohe Qualität der Ernährung in saarländischen Kliniken, lobte IKK-Chef Loth. „Die vorgelegten Konzepte aus der Kategorie Krankenhäuser und Rehaeinrichtungen zeigen, wie man gute Ernährung zur Gesundung kranker Menschen einsetzen kann“. Eine gesunde Ernährung mit frischen Zutaten fördere die Heilung. „Sie sollte gemischt sein und gut schmecken, sodass es auch Spaß macht zu essen“ so Professor Dr. Manfred Lutz, Gastroenterologe und Jurymitglied. „Das Klischee vom Krankenhausessen wurde bei uns im Saarland widerlegt“, freute sich Laudator Günther Eller, Geschäftsführer der IKK am Standort Saarbrücken. Und dies sei wichtig: „Eine gute Ernährung fördert die Gesundung und das Wohlbefinden des Patienten.“
Die elfköpfige Jury bewertete die einzelnen Bewerbungen nach verschiedenen Gesichtspunkten – beispielsweise auch nach der Verwendung regionaler Produkte, der Möglichkeit einer Menüwahl und auch nach einer guten Essensatmosphäre. Die SHG-Kliniken punkteten darüber hinaus mit einem ausgeklügelten Konzept der Nachhaltigkeit. „Das beginnt bei der Energieversorgung unserer Küchen und geht über eine nachhaltige Versorgung mit regionalen Produkten bis hin zum Vermeiden von Abfällen, da jeder Einzelne seine Portionsgröße und Zusammenstellung in unserer Personalcafeteria an den eigenen Appetit anpassen kann“, so Sonnenberg-Verwaltungsdirektor Huppert. Neben Gesundheit und Genuss waren auch Ökonomie, Innovation und Umsetzung Kriterien des Ernährungspreises, der in diesem Jahr erstmalig ausgeschrieben war.
Auch der Umwelt- und Verbraucherschutzminister zeigte sich zufrieden und lobte die hohe Qualität der Gemeinschaftsverpflegung im Saarland. „An Kantinenessen werden generell hohe Anforderungen gestellt. Es soll gesundheitsfördernd, abwechslungsreich, ausgewogen sein und natürlich gut schmecken. Und das alles zu moderaten Preisen“, so Reinhold Jost. Mit dem Ernährungspreis wolle man die besten Beispiele bekannt machen und andere Einrichtungen ermuntern, sich ebenfalls mit dem Thema Qualität auseinanderzusetzen. Denn was gute Ernährung betreffe, sei das Saarland ein Vorreiter: „Immerhin haben wir im Saarland mit 20 Prozent den höchsten Bioanteil an der Landwirtschaft der ganzen Republik, wo es im Durchschnitt nur zehn Prozent der Betriebe sind.“ Er sei stolz, den saarländischen Ernährungspreis mit auf den Weg gebracht zu haben, so Jost.
Die Preise wurden in vier verschiedenen Kategorien vergeben. Die jeweils ersten Preisträger waren die Max-von-der-Grün-Schule in Merchweiler, die Saarbrücker Uni-Mensa, die Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift und das St. Nikolaus Hospital in Wallerfangen.