Saarbrücken. Die Deutsche Fachgesellschaft für psychiatrische Pflege (DFPP) hat jetzt auch eine Regionalgruppe für das Saarland und Rheinland-Pfalz. Koordinatoren sind Armin Harth, Abteilungsleiter Pflege für Psychiatrie, Gerontopsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie der SHG-Kliniken Sonnenberg und Viktoria Kloos, Pflegeexpertin in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey. „Wir wollen der psychiatrischen Pflege eine Stimme geben und so die Möglichkeit haben, zu bestimmten Themen Stellung zu beziehen“, erklärte Armin Harth nach der Gründungsversammlung. 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von psychiatrischen Kliniken aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz waren hierzu auf den Saarbrücker Sonnenberg gekommen.
„Ganz wichtig ist uns zunächst die Vernetzung und der Austausch. Und es geht uns auch darum, die psychiatrische Pflege weiterzuentwickeln und voranzubringen“, so Harth, der gemeinsam mit seinen Kollegen Daniel Tull, Raphael Kunz und Carsten Gensheimer die Gründung der Regionalgruppe vorangetrieben hat. Deshalb sind Fachvorträge und Fachtagungen geplant. Wichtig sei es auch, die psychiatrische Pflege sichtbarer zu machen, als sie es derzeit ist. Harth: „Wer das Wort „Pflege“ hört, der denkt nicht in erster Linie an die Psychiatrie, obwohl die psychiatrische Pflege eine der am besten organisierten Berufsgruppen in Deutschland ist.“
Harth, der sich auch in verschiedenen anderen Berufsverbänden engagiert, will als Koordinator der Regionalgruppe auch Ansprechpartner für Verbände und die Politik in der Region sein. Das nächste Gruppentreffen soll im Februar stattfinden. Dann soll es um die Akademisierung der Pflege und um den Einsatz von Genesungsbegleitern in der Psychiatrie gehen. Genesungsbegleiter oder -begleiterinnen sind ehemalige, jetzt stabile Patienten und Patientinnen, die eine spezielle Ausbildung durchlaufen haben und akut erkrankte Patienten begleiten. Das Konzept der Genesungsbegleiter werde vor allem in den Niederlanden erfolgreich eingesetzt, so Harth.
Foto: SHG/Harald Kiefer