Merzig. Einen Scheck über 5000 Euro haben vier junge Auszubildende des Unternehmens kohlpharma an den Pflegedienst des SHG-Klinikums Merzig überreicht. Von dem Geld sollen Tablets angeschafft werden, mit deren Hilfe
Pflegekräfte audiovisuellen Kontakt via Internet zwischen schwer erkrankten Patienten auf der Intensivstation und ihren Angehörigen zu Hause ermöglichen können. Dass die vertrauten Gesichter und Stimmen naher Familienmitglieder gerade auch Covid-19-Patienten in schwierigster Situation neuen Lebensmut einflößen können, hat sich in der Vergangenheit mehrfach erwiesen.
„Gerade unsere Covid-Patienten sind sehr allein und komplett von ihrer Familie abgeschnitten“, sagen die pflegerischen Leitungen der Corona-Isolierstation, Lisa Weimann, und der Intensivstation, Hans-Peter Schumacher. Während sie auf der Isolierstation noch mittels eigenen Smartphones oder Tablets Kontakt nach draußen aufnehmen können, ist dies den Patienten auf der Intensivstation nicht möglich. „Es wäre absolut hilfreich, wenn sie die Stimme eines Angehörigen hören könnten“, weiß Hans-Peter Schumacher. „Das würde vielen Mut zum Weiterkämpfen machen, gerade in einer Situation, in der sie schwer krank zwischen zwei Welten schweben.“
Überbracht wurde die Spende von vier jungen Damen: Magdalena Hermann, Jule-Marie Jung, Vivien Sonnier und Julia Marquardt, alle im zweiten oder dritten Lehrjahr zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Sie engagieren sich mit weiteren Azubis im Social Network von kohlpharma und hatten vom Unternehmen gestiftete Alltags-Schutzmasken an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verkauft. Schon im letzten Jahr hatten die Azubis dem Klinikum einen Spendenscheck gewidmet, damals zu Gunsten der Palliativstation.
„Ich finde Ihre Aktion toll, vor allem, da sie uns als regionales Haus berücksichtigen“, bedankte sich Michael Zimmer, Verwaltungsdirektor der Klinik, der gemeinsam mit Pflegedirektor Ulrich Reutler, Lisa-Marie Weimann und Hans-Peter Schumacher die Spende entgegennahm.