Idar-Oberstein. Nach mehr als 16 Jahren im Klinikum Idar-Oberstein verabschiedete die Klinikleitung in einer kleinen Feierstunde Prof. Dr. med. Eva Möhler, die 16 Jahre lang als Chefärztin die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie leitete.
Prof. Dr. med. Möhler hatte am 1. September 2008 die Leitung der Kinder- und Jugendpsychiatrie der gesamten SHG-Gruppe übernommen, zu der (damals) neben dem stationären KJPP-Standort in Kleinblittersdorf auch Tageskliniken und Institutsambulanzen in Saarbrücken-Schönbach, St. Wendel, Merzig sowie Idar-Oberstein gehörten. „Durch die kompetenten Mitarbeiter vor Ort ließen sich die räumlichen Entfernungen auffangen“, so Prof. Dr. med. Möhler. „Engagierte Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Pflegekräfte arbeiten an den verschiedenen Standorten zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Die Vernetzung ist gut. Auch bieten die einzelnen Ambulanzen neben der allgemeinen Versorgungsleistung Fachspezialisierungen an, wie sie nur in einem größeren Verbund, wie dem der SHG, möglich sind“ so Möhler weiter.
Möhler kann auf eine ereignisreiche Zeit in Idar-Oberstein zurückblicken: Nach den Anfängen mit einer KJPP-Tagesklinik und Institutsambulanz wurde die ambulante Versorgungsangebot am 1. Februar 2011 um zunächst 10 stationäre Betten ergänzt, um Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren mit Emotionsregulationsstörungen, Essstörungen und Traumafolgestörungen behandeln zu können. 2014 erfolgte mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz ein Neubau als Containermodulanlange, der seitdem die vollstationären Betten der KJPP beherbergt. Mit der Inbetriebnahme dieser neuen stationären Behandlungseinheit wurde nach den Vorgaben des Landeskrankenhausplans die Bettenkapazität auf 20 vollstationäre Betten erweitert. Seit der Erweiterung der Behandlungskapazität können in der KJPP Kinder und Jugendliche im Alter von ca. 5 bis 18 Jahren mit allen KJPP-spezifischen Störungsbildern im Therapieangebot berücksichtigt werden.
„Die Mitglieder des Direktoriums danken Ihnen ganz herzlich für Ihr jahrelanges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für das psychische Wohl der Ihnen anvertrauten jungen Patientinnen und Patienten. Auch wenn Sie den Standort Idar-Oberstein jetzt verlassen haben, der SHG bleiben Sie im Saarland erhalten“ sagte der Kaufmännische Direktor Joachim Krekel. „Wir wünschen Ihnen in Ihrer Tätigkeit, sei es als Chefärztin der saarländischen KJPP-Einrichtungen als auch an Ihrem Lehrstuhl am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg weiterhin viel Erfolg und alles Gute“.
Prof. Dr. med. Möhler ihrerseits bedankte sich bei der Klinikleitung und dem ganzen Team der KJPP für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Ohne das hochmotivierte multiprofessionelle Team der KJPP ist die Versorgung der psychisch kranken Kinder und Jugendlichen nicht möglich. Meiner Nachfolgerin, die vor ihrer Berufung in die Funktion der Chefärztin schon als Leitende Oberärztin in der KJPP tätig war, wünsche ich ebenfalls viel Erfolg. Sie kennt das Haus, die Strukturen und ist mit der Arbeit in der KJPP bestens vertraut“ sagte Prof. Möhler.
Seit dem 1. Oktober 2024 ist Dr. med. Melanie Bluhm neue Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie (wir berichteten).