Die Kliniken im Saarland und im Bund schlagen Alarm. Sie sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie und wegen des Ukraine-Kriegs haben sich Energie, Medizinprodukte, Dienstleistungen und vieles mehr so verteuert, dass viele Kliniken in extreme wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, warnt die Saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) und fordert einen sofortigen Inflationsausgleich.
"Die Krankenhäuser im Saarland pfeifen aus dem letzten Loch. Sie brauchen sofort finanzielle Hilfe", fordert SKG-Geschäftsführer Thomas Jakobs in SR-Interviews mit den Reporterinnen Nelly Thelen vom Aktuellen Bericht und Steffani Balle von SR 3. Zusammen mit SHG-Geschäftsführer Bernd Mege hat man sich vor den Kliniken in Völklingen getroffen, um die für viele Krankenhäuser allmählich höchst dramatische Situation zu erläutern.
Vor dem Hintergrund von Inflation und Pandemie fordern die Kliniken vor allem einen Inflationsausgleich, um kurzfristig wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben. "Viele Kliniken im Saarland schreiben tiefrote Zahlen und sehen sich in ihrer Existenz gefährdet", sagt SHG-Geschäftsführer Bernd Mege und erläutert das komplexe System der Krankenhausfinanzierung, bei dem die Häuser oftmals in finanzielle Vorlage gehen müssen. Die Inflation und insbesondere die extrem gestiegenen Energiekosten heizten die fragile Lage zusätzlich an.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat Anfang September eine bundesweite Kampagne unter dem Namen "Alarmstufe Rot" gestartet, mit der sie auf die Gefahren von Klinikschließungen hinweist und an der sich die Saarländische Krankenhausgesellschaft beteiligt. Hierzu findet am Donnerstag, 15. September, 13 Uhr, vor den SHG-Kliniken Sonnenberg eine Pressekonferenz der SKG statt, bei der auch ein Aktionsmobil der Deutschen Krankenhausgesellschaft vor Ort sein wird.
Foto: SHG/Harald Kiefer