Idar-Oberstein. „Reflux und Zwerchfellbruch – Wenn’s im Hals brennt“ – Diesen Titel trägt die nächste Gesundheitssprechstunde für Jedermann der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-invasive Chirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Christos Zigouris. Zu dieser Veranstaltung am 21. Juni 2023, 18 bis 19 Uhr, lädt die Klinik alle Interessierten in den Hörsaal des Klinikums ein. Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Rund 40 Prozent der Erwachsenen in der westlichen Welt leiden gelegentlich unter Sodbrennen, 20 Prozent sogar regelmäßig. Halten die Symptome dauerhaft an, kann die Ursache in einem Zwerchfellbruch liegen, der von einem Arzt untersucht werden sollte. Das Zwerchfell ist eine Muskelschicht, die den Bauchraum vom Brustkorb trennt und eigentlich nur zum Atmen benötigt wird. Es umschließt jedoch auch die Stelle, an der die Speiseröhre in den Magen einmündet und übt dort leichten Druck auf sie aus, so dass Magensäure nicht in die Speiseröhre zurückfließen kann. Ist dieser Bereich durch eine Bindegewebsschwäche erweitert, kann ein Teil des Magens nach oben in den Brustkorb rutschen - ein Zwerchfellbruch liegt vor. Saurer Mageninhalt kann nach oben fließen und Sodbrennen auslösen.
Wird die Lebensqualität dadurch beeinträchtigt oder ist mit Organkomplikationen zu rechnen, spricht man von einer Refluxerkrankung. Häufig werden diese Symptome jedoch als Anzeichen einer Herz- oder Lungenerkrankung fehlgedeutet. Unbehandelt kann dies schwerwiegende Folgen für die Patienten haben, bis hin zur Krebserkrankung. Wird die Refluxerkrankung jedoch erkannt und der richtigen Diagnostik und Therapie zugeführt, lässt sich diesen Menschen sehr gut helfen. Oft führt allein die medikamentöse Behandlung zum dauerhaften Erfolg. Bei Therapieversagen oder - in seltenen Fällen - bei großen Zwerchfellbrüchen kann eine operative Versorgung notwendig sein.
Michael John Steenbock, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-invasive Chirurgie, wird über die Symptomatik und Diagnostik der Refluxerkrankung sowie über die konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten berichten und Fragen beantworten.
Foto: SHG/Tom Gundelwein