Wir informieren

/ Klinikum Idar-Oberstein

Praktikum in der Provinz?

Famulatur in Idar-Oberstein: Interview mit den ersten begeisterten Medizinstudenten.

Gratis Ferienhaus, volles Praxis-Programm und entspannte Feierabende in der Natur - man muss sich schon was einfallen lassen, um Studierende für eine Famulatur auf dem Land anstatt im Stadtgebiet am Universitätsstandort zu begeistern. Denn die Erfahrungen, die Studierende während der praktischen Phasen sammeln, stellen die Weichen für den weiteren Werdegang. 

Ein „Probe-Leben“ als Mediziner auf dem Land in der Primärversorgung kann eine interessante Alternative zur Arbeit in Klinik oder Praxis in der Stadt werden: hier erlebt man den Alltag der Ärzte hautnah, kann durch das breite medizinische Behandlungsspektrum viele verschiedene Erfahrungen sammeln. Zudem kommt die wichtige Nähe zum Patienten, welche bei uns auf dem Land eher gegeben ist als in der anonymen Großstadt.

Im Februar/März diesen Jahres (also noch "Vor-Corona-Zeit") waren die ersten drei Medizinstudenten bei uns in der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen zu Gast und absolvierten ihre Famulatur in den SHG-Kliniken Idar-Oberstein: eine für alle rundum interessante Erfahrung. Unsere Verbandsgemeinde hatte die Unterbringung im idyllischen "Ferienhaus zum Weiher" von Familie Becker in Allenbach organisiert (an dieser Stelle nochmal vielen Dank für die nette Betreuung und Kompliment für das schöne Haus ;-) 

Jetzt haben wir nochmal nachgehört, wie sie die Zeit rückblickend beurteilen: 

Sind Ihre Vorstellungen von einem Klinikum im ländlichen Bereich eingetroffen oder gab es für Sie persönlich die ein oder andere Überraschung?
Ich hatte es mir im Großen und Ganzen schon so vorgestellt, wie es dann letztendlich auch war. Positiv überrascht war ich von der Bereitschaft des Ärzteteams im Idar-Obersteiner Klinikum uns so viele Einblicke wie möglich in ihre tägliche Arbeit zu geben. Falls ein besonderer Eingriff anstand durften wir nicht nur mit, sondern wurden teilweise explizit darauf hingewiesen. Das waren wirklich einige super Gelegenheiten die Theorie mal live zu sehen.

Wie waren Ihre Erfahrungen in Bezug auf die Unterbringungssituation? Haben Sie sich "Dorfleben" so vorgestellt?
Da ich selbst auch in einer kleineren Stadt aufgewachsen bin, kannte ich einiges schon von früher. Trotzdem war es eine große Umstellung von Mainz nach Allenbach. Doch ich habe mich sehr schnell eingelebt und sehr wohl gefühlt. Auch die Unterkunft war super! Am größten war die Umstellung im Bezug auf die Einkaufsmöglichkeiten. Da es in Allenbach nur eine Bäckerei gibt, mussten wir immer in den nächsten Ort fahren. Andererseits war es sehr ruhig und man konnte die Natur genießen, aber ohne Auto war man leider aufgeschmissen.

Was hat Ihnen gut gefallen bei Ihrem Aufenthalt in Klinik und Freizeit, was nicht?
Die Freizeitmöglichkeiten mit Wandern und anderen Outdooraktivitäten war super! Den Hunsrück vor der Tür habe ich einige Wanderungen unternommen. In der Klinik konnten wir in viele Bereiche schnuppern, das fand ich auch sehr gut!

Hat sich Ihre Einstellung gegenüber "dem ländlichen Raum" verändert?
Vorstellen konnte ich es mir schon immer auf dem Land zu leben, allerdings weiß ich nicht ob ich direkt nach dem Studium dazu bereit wäre. Ich habe ja noch ein paar Jahre Studium vor mir in denen ich mir Gedanken machen kann.

Wie ist Ihr Fazit nach 4 Wochen Famulatur und würden Sie es Studienkollegen/innen weiter empfehlen?
Definitiv. Ich finde das Programm super! Grade um mal eine andere Klinik zu sehen und eine neue Region zu erkunden. Ich habe es schon einigen Kommilitonen empfohlen. 


Quelle: https://www.arztlandleben.de/post/praktikum-in-der-provinz

Drei Medizinstudenten machen in Arbeitskleidung gekleidet ein Selfie
Bild von einem Wohngebiet in ländlicher Umgebung
Bild von einem Bach, der durch einen Wald fließt