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Gefäßerkrankungen im Blick

Informationsveranstaltung der Sektion Gefäß- und Endovaskularchirurgie zum Bauchaortenaneurysma und zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit

Idar-Oberstein. Am Mittwoch, 10. Juli 2024 findet im Klinikum Idar-Oberstein eine Informationsveranstaltung der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Minimal-invasive und Robotische Chirurgie, Sektion Gefäß- und Endovaskularchirurgie, unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Christos Zigouris und dem Sektionsleiter, Dr. med. Mohamad Shadi Alzin statt. Zu dieser Veranstaltung lädt die Klinik alle Interessierten ab 17.30 Uhr in den Hörsaal des Klinikums ein. Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Das Bauchaortenaneurysma – eine tickende Zeitbombe
Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle haben eines gemeinsam – sie starben alle an einem geplatzten Bauchaortenaneurysma (BAA). Heutzutage kann man eine krankhafte Aussackung einer Schlagader (Aneurysma) frühzeitig durch eine einfache, schmerzlose und strahlenfreie Ultraschall-Untersuchung erkennen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Bei einem sogenannten Screening wird der Bauch abgetastet und eine kurze orientierende Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Wegen einer möglichen erblichen Veranlagung erfragt der Arzt auch die familiären Krankheitsbilder. Da nicht jedes Aneurysma Symptome verursacht, wird es häufig durch einen Zufallsbefund festgestellt. Erreicht die Aussackung der Hauptschlagader einen Durchmesser von mehr als 5 Zentimetern steigt die Gefahr des Platzens durch einen Gefäßwandeinriss und damit einer lebensbedrohlichen Erkrankung erheblich an. Durch ein rechtzeitiges Screening lässt sich das Aneurysma operativ behandeln und damit Schlimmeres verhindern.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) – auch Schaufensterkrankheit genannt
Bei der pAVK handelt es sich um eine gefährliche Durchblutungsstörung der Beinschlagader, die in den meisten Fällen durch eine Arteriosklerose, eine Arterienverkalkung, hervorgerufen wird. Die Arteriosklerose betrifft das gesamte Gefäßsystem in oft unterschiedlichem Ausmaß. Risikofaktoren sind insbesondere das Rauchen, der Bluthochdruck, die Zuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen.
Verkalken die Schlagadern, lagern sich im ganzen Körper unbemerkt Kalk und Fett an den Gefäßwänden ab. Allmählich lässt dadurch die Elastizität der Adern nach, die Gefäße verengen sich bis hin zum vollständigen Verschluss. Sind die Beine betroffen, kann dies im Extremfall bis zum Absterben des Beines und zur Amputation führen.
Typisch für die Schaufensterkrankheit sind diffuse, krampfartige Beinschmerzen bei Belastung, zum Beispiel beim Gehen, die im Ruhezustand verschwinden. Früher mühelos bewältigte Strecken werden dann zunehmend zur Herausforderung. Muskeln schmerzen, weil ihnen durch die mangelhafte Blutversorgung der Sauerstoff fehlt. Betroffene bleiben häufig nach kurzen Gehstrecken, zum Beispiel vor Schaufenstern stehen, weil der Schmerz dann nachlässt – daher auch der Name Schaufensterkrankheit.
Die Durchblutungsstörungen können jedoch nicht nur zur Schaufensterkrankheit, zum Raucherbein und zur drohenden Amputation führen, sondern auch zum Herzinfarkt und zum Schlaganfall. Wichtig sind daher die frühzeitige Erkennung der Durchblutungsstörungen und das Ausschalten von Risikofaktoren.

In ihren Vorträgen zum BAA und zur pAVK informieren der Sektionsleiter der Gefäß- und Endovaskularchirurgie, Dr. med. Mohamad Shadi Alzin, und der Oberarzt Alrida Fares über die Symptomatik und Diagnostik der beiden Erkrankungen, die konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten und beantworten anschließend Fragen aus dem Publikum.
 

Klinikum Idar-Oberstein
Krankenhaus der Schwerpunktversorgung
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