Im Rahmen ihrer „Land und Leute Tour“ war Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, zu Gast in Idar-Oberstein. Dabei besuchte die Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Frühauf auch das örtliche SHG-Klinikum.
An der Besprechung im Klinikum nahmen die Geschäftsführung, das Direktorium sowie etliche Chefärzte teil. Das Klinikum Idar-Oberstein ist Schwerpunktversorger für 80.000 Menschen im direkten Einzugsgebiet und größter Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in der Region Obere Nahe. Im vergangenen Jahr wurden hier rund 23.000 Patienten stationär und 44.000 Patienten ambulant behandelt.
Wie die Stadt Idar-Oberstein in ihrer Pressemitteilung weiter mitteilte, ging es bei dem Austausch zunächst um die aktuelle Lage in Sachen Corona. Die klinikinterne Task Force wurde bereits im Januar nach den ersten Berichten aus China gebildet und begann mit den Vorbereitungen auf die sich abzeichnende Pandemie. Weitere Themen waren die aktuelle Situation und weitere Entwicklung des Klinikums, die derzeitigen und geplanten Baumaßnahmen sowie die Krankenhausfinanzierung. Die aktuelle Situation des Klinikums ist vor allem geprägt durch die akute Raumnot in dem 1972 eingeweihten Gebäudekomplex sowie den vorhandenen Investitionsstau. Derzeit ist der Umbau der neuen Intensivstation in vollem Gang, das neue Zytostatikalabor wurde vor wenigen Tagen in Betrieb genommen. Weiterhin steht die Verlagerung der bisher in der Klink untergebrachten Wäscherei bevor. An dieser Stelle soll zukünftig ein Erweiterungsbau für Entlastung sorgen.
In diesem Zusammenhang kritisierte SHG-Geschäftsführer Bernd Mege, dass ein Großteil der Investitionen der vergangenen Jahre aus Eigenmitteln finanziert werden mussten. Er mahnte dringend eine Neuordnung der Krankenhausfinanzierung an. Ministerin Klöckner sagte zu, die Anregungen aus dem Gespräch an Gesundheitsminister Spahn weiterzuleiten.