Idar-Oberstein. In der Ukraine, insbesondere in den vom Krieg betroffenen Regionen mangelt es an Ausstattung für den medizinischen Bereich. Verwundete Soldaten und Zivilisten, die versorgt werden müssen kommen zu den Fällen, die die Krankenhäuser im Normalbetrieb behandeln müssen. Es wird überall medizinisches Material benötigt. Vor diesem Hintergrund sind die drei Brüder Winfried, Wolfgang und Hans-Jürgen Werle, die sich im Landkreis Birkenfeld in der Akquise von Spenden und Hilfsgütern für die Ukraine engagieren, an das Klinikum Idar-Oberstein herangetreten. Die lose Gruppe um die Brüder Werle steht in engem Kontakt mit der Ukraine Hilfe Worms e.V. und deren Vorsitzenden Maxim Juschak, die regelmäßig Hilfsgüter in großem Stil in die Ukraine bringen.
Das Klinikum konnte mit 27 ausgemusterten, aber noch funktionalen Krankenhausbetten, Beistelltischen, sowie einer Vielzahl von Rollstühlen und Rollatoren und ausgemusterten medizinischen Geräten die Hilfsorganisation unterstützen. Die gesamten Hilfsgüter wurden in einen 15 Meter langen Sattelschlepper mit der Hilfe von freiwilligen Helfern aus dem Landkreis Birkenfeld, sowie mit der Unterstützung von ukrainischen Geflüchteten verladen.
„Wir sind froh, dass unsere ausgemusterten Gerätschaften und das Krankenhausmobiliar nun an einer sinnvollen Stelle eingesetzt werden können und in dieser schrecklichen Situation, dort wo die größte Not ist, noch gute Dienste verrichten“, so Hendrik Weinz.
Auch der Vorsitzende der Ukraine Hilfe Worms e.V. Maxim Juschak bedankte sich für die Hilfsgüter. „Das sind aktuell die wichtigsten Dinge, die gebraucht werden – Krankenhausbetten, Rollatoren und Rollstühle – Die Krankenhäuser in der Ukraine sind voll. Unser Freund Eugen fährt den LKW in die Ukraine. Allerdings müssen die Hilfsgüter vor Ort nochmal in Kleinlaster umgeladen werden, da sonst die Gefahr zu groß ist, dass man in der Nähe der Frontlinie mit einem solch großen Sattelschlepper abgeschossen wird. Die Hilfsgüter werden in verschiedenen Krankenhäusern verteilt – wir stehen in engem Austausch mit Leuten vor Ort, um zu gewährleisten, dass Spenden auch dort ankommen wo sie gebraucht werden und nicht irgendwo versickern.“
Foto: SHG / Moritz Forster